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1. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 76

1877 - Langensalza : Beyer
— 76 — Friedrich werde seinen Feinden unterliegen und er selbst werde dann die deutsche Krone davontragen, fußfällig bat der Kaiser seinen ungetreuen Lehnsmann um Beistand, dieser aber blieb ungerührt und ritt trotzig mit seinem Gefolge nach Deutschland zurück. Die Folge davon war, daß der Kaiser vou den überlegenen Streitkräften bei* Lombarden in der Schlacht bei Legnano unweit Mailanb geschlagen warb (1176) und selbst kaum dem Tode ober der Gefangenschaft entrann. Friedrich schloß nun mit dem Pabste Ale^anber Iii. und beit lombarbischen Stäbten einen Frieden, in welchem ausgemacht warb, daß die Städte zwar ihre Freiheiten, die sie beanspruchten, behalten, aber den Kaiser als ihren Oberherrn anerkennen sollten. — Heinrich der Löwe entgieng der ver-dienten Strafe nicht. Kaum war der Kaiser nach Deutschland zurückgelehrt, so erklärte er den ungetreuen Herzog in die Neichsacht, das heißt, er erklärte ihn als einen Feind des Reiches, nnb entzog ihm die Herzogtümer Sachsen und Baiern, welche er unter einigen seiner getreuesten Anhänger verteilte. Heinrich der Löwe behielt nur einige wenige Lanbstrecken mit den Stäbten Braunschweig und Lüneburg und mußte auch mehrere sichre nach Englaub in die Verbannung gehen. -— Anch andere Herren, welche in seiner Abwesenheit ohne seine Erlaubniß sich untereinander befehdet und bekämpft hatten, bestrafte der Kaiser streng, so daß er von den Großen gefürchtet, von dem Volke aber als ebef und gerecht weit und breit verherrlicht und gepriesen ward. § 97. Die Kreuzzüge. Nachdem Friedrich auf diese Weise Großes geleistet hatte, beschloß er, um sein Leben würdig abzuschließen, zur Ehre Gottes einen Krenzzng zu unternehmen. Das heilige Land nämlich und die heiligen Werter, wo einst der Herr aus Erden gewandelt war, waren durch Eroberungen in die Hände der Ungläubigen (Mohamedaner) gefallen. Wenn nun christliche Pilger nach Jerusalem kamen, um am heiligen Grabe zu beten, wurden sie von den Mohamebanern auf alle Weise behindert und erlangten den Zutritt zu deu heiligen Stätten nur gegen Erlegung schwerer Abgaben. Das hatte im Abendlande große Entrüstung hervorgerufen, und als nun Pabst Urban Ii. im Jahre 1095 (also während der Regierungszeit Kaiser Heinrichs Iv.) auf einer großen Kirchenversanunlnng das Volk aufgefordert hatte, auszuziehen und das heilige Land aus der Gewalt der Ungläubigen zu befreien, war eine große Begeisterung bei vielen christlichen Völkern entstanden. Tausende und aber Tausende hatten das Schwert ergriffen, hatten sich ein rotes Kreuz au die Brust geheftet, zum Zeichen, daß sie sich dem Kampfe für das Kreuz oder das Christentum weihen wollten, und waren ausgezogen nach dem Morgeiilanbe. Die Züge, welche man auf diese Weise unternahm, nannte man Kreuzzüge. Der erste Kreuzzug war im Jahre 1096—1099 und enbigte mit der Eroberung Palästinas und mit der Grünbnng eines Königreichs Jerusalem unter dem berühmten Gottfried j

2. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 77

1877 - Langensalza : Beyer
— 77 — von Bouillon. Dieses Königreich war aber viel zu schwach, um sich allein gegen die Ungläubigen, welche das Verlorene wieder gewinnen "wollten, schützen zu können. Daher unternahm der deutsche König Konrad Iii., der Vorgänger Friedrichs I., im Jahre 1147 einen zweiten Kreuzzug, durch welchen er den Christen im heiligen Lande Unterstützung zuführen wollte. Dieser Zug aber mißlang, beim die Deutschen gerieten ans ihrem Marsche bnrck Klciuasieu in öbe, wasserarme Gegenben und erschöpft unterlagen sie balb dem Hunger ititb beut Schwerte der Ungläubigen. König Konrab selbst entkam uur mit Mühe dem Verberben. Da mm aber dem Königreiche Jerusalem nicht die rechte Unterstützung ous dem Abenblanbe kam, so war es kein Wnnber, daß die Ungläubigen in ihrer Uebermacht enblich die heilige Stadt wieber eroberten. Der Sultan, dem bies gelang, war der tapfere Salabin von Aegypten (1187). § 98. Friedrichs Kreuzzug und Fod. Mit 150,000 Kriegern zog Friedrich I. im Jahre 1189 ans, um Jerusalem wieberzuerobern. Er zog bnrch Ungarn über Konstautiuopel nach Kleinasien. Hier stellten sich ihm gewaltige Heere der Türken entgegen, um ihm den Marsch zu verlegen. Aus Schritt itrtb Tritt umschwärmten sie das Krenzheer und schnitten den Deutschen die Zufuhr ab. Aber diese überwanden alle Hindernisse, ja sie erraugeu bei der Stadt Jcouium in Kleinasien einen glänzenben Sieg. Bald erreichte man nun die südlichen Gegenben Kleinasiens. Hier fließt der Fluß Saleph in das mittellänbische Meer; diesen mußte das Kreuzheer überschreiten. Als aber dem Kaiser der* Uebergang über die schmale Brücke zu lange währte, wollte er zu Pserbe durch beit Fluß setzen. Aber der reißenbe Strom ergriff den schon bejahrten Friedrich und führte ihn mit sich fort. Eine Strecke unterhalb zog man den gewaltigen Kaiser als Leiche aus dem Wasser. Der Jammer des Heeres überstieg alles Maß, als der ruhmreiche große Mann so plötzlich mitten aus seiner Siegeslaufbahn gerissen warb. Feierlich be-erbigte man Friedrich in der syrischen Stadt Antiochia. Viele Kreuzfahrer kehrten nach des Kaisers Tode in die Heimat zurück, weil sie nun an einem glücklichen Ausgang des Zuges verzweifelten, den Rest führte Friebrichs Sohn, Herzog Friedrich von Schwaben, nach dem gelobten Laube. — In Dentschlanb wollte man an den Tod des großen Kaisers nicht glauben, man hoffte, daß er balb wieber zum Vorschein kommen werbe. Später bilbete sich die Sage, Friedrich sitze schlafenb in den imterirbischen Räumen seiner einstigen Burg Kyffhäufer in Thüringen. Hier sitze er vor einem marmornen Tisch, das Haupt auf benfelben gestützt. Dreimal schon sei seht rötlicher Bart um den Tisch gewachsen. Zuweilen wache er auf und frage seine Umgebung, ob noch die Raben um den Berg flögen. Werde ihm dies bejaht, so fchlafe er weiter. Wenn aber die Raben nicht mehr den Berg umkreisen würden, so werde er aufstehen,

3. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 86

1877 - Langensalza : Beyer
ant roten Meere, besonders im Süden der Halbinsel. Deswegen nannte man diese Küstenstriche früher auch das glückliche Arabien. Bedeutende Flüsse hat das Land nicht, das Klima desselben ist heiß. _ Die hauptsächlichsten Städte Arabiens sind Medina und weiter südlicher Mekka, beide im Westen. — Seit uralten Zeiten wohnten in diesem Lande die Araber, ein den Israeliten verwandtes Volk.^ Sie waren in viele Stämme geteilt und führten ein wanderndes Hirten- und Nomadenleben Die in der Wüste herumstreifenden Araber nannte man gewöhnlich Beduinen. Wie jedes Naturvolk zeichneten sich die Araber durch manche gute Sitte aus. Sie waren tapfer, ehrltebend und treu in ihrer Liebe und Freundschaft. Gegen Fremde übten sie unbegrenzte Gastfreundschaft. Kampf war ihre größte Lust, deswegen führten auch die einzelnen Stämme unter einander fortwährend blutige Kriege, welche Läufig erst mit der gänzlichen Vernichtung des einen oder des andern Stammes endeten. War ein Araber beleidigt worden, so ruhte er nicht eher als bis er diese Beleidigung blutig gerächt hatte, und so kam es nicht selten vor, daß sich ganze Familien aus diese Weise gegenseitig aus dem Wege räumten (Blutrache). Dem Gesänge und der Dichtkunst war dieses Volk sehr ergeben. Viele Sitten und Gebräuche der Araber erinnern uns an unsere Vorfahren, die alten Deutschen, nur im Aeußent unterschieden sich die beiden Völker bedeutend. Denn während der Germane hohen, starken Wuchses war, mit hellblonden Haaren und blauen Augen, war der Araber schmächtiger, aber dennoch kraftvoller Statur, mit schwarzen Haaren und kohlschwarzen Augen. — Arabien war von den Römern nur zum allerkleinsten Teile erobert worden Bald ab r sollte es Dahin kommen, daß die Araber selbst einen großen Teil der Länder des ehemaligen römischen Reiches stch aneigneten Der Mann, der einen gewaltigen Umschwung unter seinen arabischen Landsleuten hervorbrachte und diese Eroberungen vorbereitete, war Mohanud. 8 109. Mohamed. Mohamed war um 5 < 1 tt. Lht\ Geb. zu Mekka geboren. Er gehörte dem edlen Stamme der Koreischiten an, welchem die Bewachung der Kaaba, des ammsche^ übertragen war. Die Kaaba ist nämlich ein schwarzer Stein; derje b war ursprünglich weiß gewesen und war der Sage nach von den Engeln dem Abraham zum Bau des Tempels in Mekka gebracht, aber von den Tränen die Abraham um die Sünden der Menschen vergossen hatt, war er schwarz geworden. Mohamed verlor seine Eltern früh und ward von seinem Oheim zum Kaufmann erzogen. Als solcher unternahm er viele Reisen in ferne Gegenden und lernte auf denselben die verschiede -ften Länder und Religionen kennen. Nachdem er stch mit der reichen Kaufmannswittwe Kadidfcha verheiratet hatte, führte er em znru lg-zogenes und beschauliches Leben. Er floh die Menschen u d hte t stch wochenlang in der Wüste auf. Bald reifte tn ihm der Entschluß, Der

4. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 87

1877 - Langensalza : Beyer
— 87 — Stifter einer neuen Religion zu werden. Damals lebten in Arabien Anhänger der verschiedenen herrschenden Religionen, neben vielen Christen und Bekennern des Judentums gab es auch viele Heiden daselbst. Moha-med sah, wie er vorgab, himmlische Wunder und Zeichen. Im Jahre 615 trat er öffentlich als Prophet auf und predigte seinen neuen Glauben. „Es gibt nur einen Gott und Mohamed ist sein Prophet." So lautete der Hauptlehrsatz desselben. Moses und Christus seien große Propheten, aber Mohamed sei der größte; Beten, Fasten, Almosengeben und für den Glauben kämpfen stellte der neue Prophet als die vornehmsten Tugenden eines Bekenners feiner Lehre hin. Seine Gattin, fein Schwiegervater Abu Be kr und fein Vetter Ali waren die ersten, die er bekehrte. Aber die Bewohner Mekkas verspotteten ihn, ja es bildete sich gegen sein Leben sogar eine Verschwörung, so daß der Prophet aus Mekka fliehen mußte. Er begab sich nach Medina. Das geschah int Jahre 622. Diese Flucht (auf arabisch Hedschra) ist das Ereigniß, welches von den Arabern als Ausgangspunkt ihrer Zeitrechnung betrachtet wird, so wie dies die Christen nach dem Ereigniß der Geburt des Herrn tun. In Medina sammelte Mohamed ein Heer, zog gegen Mekka und eroberte diese Stadt. Bald hatte er ganz Arabien nicht nur seiner Lehre, sondern auch feiner Herrschaft mit dem Schwerte unterworfen. Schon rüstete er sich auch zu einem Zuge gegen andere Länder, als er 632, von einem jüdischen Weibe vergiftet, wie er glaubte, starb. Er ward in seinem Haufe zu Medina bestattet. Später baute man über dasselbe eine Moschee oder mohamedanischen Tempel. § 110. Ausbreitung der Lehre Mohameds. Die Lehre Mohameds heißt Islam, d. h. die unbedingte Ergebung in Gottes Willen, die Anhänger des Islam nennt man Moslemin (Gläubige), woraus man häufig Muselmänner gemacht hat. Die Lehren und Offenbarungen des Propheten find im Koran niedergelegt, welchen Abu Bekr, Mohameds Nachfolger versassen ließ. Mohameds Lehre verbreitete sich deswegen so schnell, weil der Prophet allen feinen Anhängern zur Pflicht gemacht hatte, dieselbe andern Völkern selbst mit dem Schwerte aufzudringen. Die Nachfolger Mohameds heißen K Halis en (d. H. Nachfolger des Propheten). Bald nach des Propheten Tode wurden Persien und Syrien erobert. Einer der arabischen Feldherren, Amru, eroberte Aegypten. -In Alexandria befand sich damals die größte Bibliothek (Bücherfammlung) der Erde. Als man Amru fragte, was mit derselben geschehen solle, soll er geantwortet haben: „Verbrennt sie, denn entweder steht in diesen Schriften, was im Koran enthalten ist, und dann sind sie überflüssig, oder es steht etwas anderes darin, und dann sind sie gottlos." In Aegypten gründeten die Araber die Stadt Kairo, die jetzige Hauptstadt des Landes. Von hier aus eroberten auch die Mohamedaner die ganze Nordküste Afrikas, ja sie setzten sogar unter ihren Feldherren Musa und

5. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 88

1877 - Langensalza : Beyer
Tarik über die Meerenge, welche Spanien von Afrika trennt (daher Dschebl al Tarik, Felsen des Tarik, Gibraltar), besiegten den Westgothenkönig Roderich in der Schlacht bei Xeres de la Frontera (711), machten ans diese Weise der Westgothenherrschaft in Spanien ein Enve und gründeten daselbst ein arabisches oder maurisches Reich mit der Hauptstadt Cordova. Als sie nun auch noch über die Pyrenäen gegen das Frankenreich vorrückten, wurden sie von Karl Martell im Jahre 732 bei Poitiers geschlagen wie wir oben (§ 66) gesehen haben. Erst in viel späterer Zeit und nach harten Kämpfen sind die Araber von den Christen wieder aus Spanien vertrieben worden. Im Ganzen sind drei große arabische Reiche oder Khalisate gegründet worden, die Hauptstädte derselben wurden Bagdad am Tigris, Kairo und Cordova. — Auch dem morgenländischen Kaisertum wurden die Araber sehr gefährlich.. Wii' sahen, daß das weströmische Reich durch die Germanen seinen Untergang gesunden hatte. Das oströmische Kaisertum bestand noch und bekam an den Arabern arge Feinde. Syrien, Palästina, Aegypten, Nordafrika nahmen sie den oströmischen Kaisern weg, ja sie erschienen sogar mehrmals vor Constantinopel (675 und später), doch konnten sie die Stadt nicht erobern. Später versielen die Khalisen in Schwelgerei und Weichlichkeit und übertrugen die Regierung ihren Statthaltern (Emiren)^ Nun erlangte ein Türke, mit Namen Seldschuck, die oberste Emir-würde (er ward Emir al £)mra, d. h. Fürst der Fürsten), und so gewannen die Türken oder Seldschucken die Oberhand über die Araber. Wie nun Europa bisher vor den Arabern gezittert hatte, so zitterte es jetzt vor den türken. Denn dieselben unternahmen Angriffe auf An-griffe gegen das griechische Kaisertum, endlich eroberten sie Constantinopel (1453) und machten diese Stadt zur Hauptstadt ihres türkischen Reiches. C. England. England bis zur normannischen Eroberung. § 111. England vor Alfred dem Großen. Wir sahen, daß Julius Cäsar von Gallien aus einen Zug nach Britannien unternahm, aber bald wieder zurückkehrte. Später aber ward der südliche Teil des jetzigen Großbritanniens (England) doch noch von den Römern erobert und zur römischen Provinz gemacht. Dies geschah, als Rom bereits ein Kaiserreich geworden war. Die damaligen Bewohner der Insel waren die Briten, ein den Galliern verwandtes Volk. Später aber, als die deutschen Völker immer heftiger gegen das römische Reich andrängten brauchte der römische Kaiser seine Truppen, um Italien zu schützen. Daher rief er seine Legionen (Regimenter) aus dem fernen Britannien

6. Handbuch für den Geschichtsunterricht in preußischen Volksschulen - S. 32

1887 - Langensalza : Beyer
32 Dritter Abschnitt. Das Frankenreich von seiner Gründung durch Chlodwig re. nahm. Das war für den Jüngling sehr wichtig; denn sein reger Geist hatte auf solchen Reisen Gelegenheit, Volk und Land kennen zu lernen. In feinem 25. Lebensjahre kam er in das Haus einer reichen Witwe, namens Chadidscha. Er führte mit Geschick und Erfolg deren Handelsgeschäfte und wurde dann ihr Gemahl, wodurch er in den Besitz eines beträchtlichen Vermögens kam. Aber er fühlte sich in dem Berufe eines Kaufmanns und in dem Genuß von Gut und Geld nicht befriedigt. Hohe Gedanken und ehrgeizige Pläne erfüllten ihn. Ganze Tage brachte er grübelnd und sinnend in Höhlen und Felsklüsteu zu. Er sah die Nichtigkeit des Heidentums ein, dem fein Volk ergeben war; auch bedauerte er es, daß die^einzelnen Stämme durch fortwährende Fehden sich vernichteten. Der Glaube an einen Gott und der Gehorsam gegen einen Herrscher sollte sie zu einem Volk bereinigen. Wenn so die Liebe zu feinem Volke ihn bewegte, so trieb ihn auch fein großer Ehrgeiz. In feinem 40. Jahre trat er endlich als Prophet auf; aber zunächst fan£> er nur wenig Anhang. Nur wenige feiner nächsten Anverwandten glaubten an feine göttliche Sendung. Als er nach 5 Jahren es endlich wagte, öffentlich in Mekka gegen die Götter der Kaaba zu predigen, da fand er heftigen Widerstand, besonders bei feinen Stammesgenoffen. Nachdem er mehrmals vergeblich versucht hatte, in Mekka Anhänger zu gewinnen, aber immer wieder erkennen mußte, daß der Prophet nichts gilt in feinem Vater-lande, verließ er die Stadt und zog im Jahre 622 nach Medina, wo feine Wirksamkeit mehr Erfolg hatte. Diese Flucht oder Hedschra ist für die Anhänger Mnhammed's ein wichtiges Ereignis; sie beginnen von demselben ihre Zeitrechnung, wie wir von der Geburt Christi unsere Jahre zählen. Hierin Medina wuchs die Zahl feiner Jünger schnell; aber nicht bloß die Predigt sollte feine Religion ausbreiten, das Hauptmittel dazu war das — Schwert. Sobald fein Anhang stark genug geworden war, zog er aus gegen die verhaßten Mekkaner. Aber lange konnte er gegen ihre Stadt nichts ausrichten. Erst als er mit 10 000 Kriegern ausziehen konnte, gelang es ihm, die Stadt zu nehmen. Er ließ sich nun als Herrscher und Prophet huldigen, zerstörte die Götzenbilder der Kaaba und machte sie zu dem Tempel des einen Gottes, für dessen vornehmsten Propheten er sich ausgab. Und feine Scharen zogen weiter und zwangen einen Stamm der Halbinsel nach dem anderen zur Anerkennung des Propheten und zum Gehorsam gegen feine Lehren. Allmählich wnrde feine Herrschaft auf der ganzen Halbinsel begründet. Im Jahre 632 starb Muhammed und wurde in Medina begraben. Mekka und Medina find heute noch die dem Muhammedaner heiligen Prophetenstädte, zu denen jährlich Taufende wallfahrten. c) Die Religion Muhammed's. Die Lehren und Vorschriften Muhammed’s finden sich in dem Koran Er ist nicht von ihm selbst verfaßt worden, sondern erst nach dem Tode den Propheten von fernen Nachfolgern aus feinen gesammelten Ansprüchen zusammengestellt worden. Der wichtigste Glaubenssatz desselben lautet: „Es ist fein Gott, außer Allah, und Muhammed ist fein Prophet." Die Lehre von der heiligen Dreieinigkeit nimmt Muhammed nicht an, und Jesus Christus

7. Handbuch für den Geschichtsunterricht in preußischen Volksschulen - S. 33

1887 - Langensalza : Beyer
§ 10. Muhammed — die Begründung und erste Ausbreitung des Islam. 33 verehrt er nicht als den Gottessohn. Auferstehung und ein jüngstes Gericht lehrt der Koran für alle Menschen. Die größte Seligkeit im Paradiese genießen die Gläubigen, welche im Kampf für die Ausbreitung der Lehre Muhammed's gefallen sind. Sie kommen in einen schönen schattigen Garten mit herrlichen Früchten und werden von zahlreichen edlen Jungfrauen bedient. Die Muhammedaner glauben ferner, daß jedem Menschen sein Schicksal unabänderlich bestimmt sei. Niemand kann demselben entgehen, wer durch das Schwert fallen soll. der kann sich nicht davor schützen, auch wenn er dem Kriege fern bleibt, und wer nicht auf dem Schlachtfeld fallen soll, der kann sich in das dichteste Schlachtgewühl stürzen, ohne sein Leben zu gefährden. Zu den religiösen Handlungen gehört ein 5 maliges Gebet am Tage; diesem Gebet gehen regelmäßige Waschungen voran. Auch das Fasten ist eine religiöse Übung. Zu den verdienstvollsten Handlungen gehört aber die Wallfahrt zu dem Grabe des Propheten und zu seiner Geburtsstadt. Ein großes Übel in dem Leben der Muhammedaner ist die Vielweiberei, die von dem Propheten selbst gestattet wird. d) Die erste Ausbreitung des Islam. Die Nachfolger Muhammed's hießen Chälifen. Sie waren Fürsten und Priester zugleich und fuhren fort, die Lehre Muhammed's und ihre Macht mit Feuer und Schwert auszubreiten. Über die Grenzen Arabiens hinaus ergossen sich die Heere mit dem Schlachtrufe: „Allah ist Gott, und Muhammed sein Prophet!" Schon unter dem zweiten Nachfolger Muhammed's, Omar, wurde Palästina, mit Jerusalem, und Ägypten erobert. Von hier zogen die wilden Scharen in die christlichen Länder Nordafrikas und machten sie dem Chalisen Unterthan. Ein berühmter Feldherr, Mnsa. (Moses) sandte 710 von Nordasrika ein Heer unter seinem Unterfeldherrn Tarik über die Meerenge, welche Afrika von Spanien trennt, nach diesem schönen Lande hinüber, welches damals von den christlichen Westgoten bewohnt war. Nicht groß war sein Heer, mit dem er in Spanien landete; aber der Feldherr verstand es, sein Heer zur größten Tapferkeit anzufeuern. „Vor uns" — sagte er — „liegt ein reiches Land, das euch mehr Beute gewähren wird, als je eine andere Eroberung. Wer von uns fällt, dem stehen die Pforten des Paradieses offen, wer leben bleibt, muß Sieger sein, sonst ist er verloren. Ich habe nämlich Befehl gegeben, daß unsere Flotte hinter uns verbrannt werde — seht, da schlägt die Flamme schon enitzor! — Zurück können wir nicht, also kühn vorwärts! Wir haben nur die Wahl zwischen Sieg oder Tod!" Nordöstlich von Cadix bei Xerez stellte der Westgotenkönig Roderich den Muhammedanern das Christenheer entgegen, und 7 Tage verteidigte sich dasselbe tapfer, bis sein König den Tod fand. Endlich siegten die Muhammedaner und wurden nun das herrschende Volk in Spanien. Jetzt war das Christentum in Europa in Gefahr; denn das Volk, welches in Asien und Afrika schon fo viele Reiche gestürzt hatte, es überschwemmte auch bald das Land diesseits der Pyrenäen und fiel m das Frankenreich ein; aber Gott hatte hier schon den Retter erweckt, der das wilde Volk abwehren und das Christentum schützen sollte; es war der Frankenheld Karl Martell. — Hoffmann's Geschichtsunterricht. 3

8. Handbuch für den Geschichtsunterricht in preußischen Volksschulen - S. 79

1887 - Langensalza : Beyer
§ 19. Friedrich Barbarossa. 79 B. Wort- und Sacherklärungen. 1. Die seldschukkischen Türken wohnten ursprünglich im Norden und Osten des kaspischeu Sees. Sie waren ein Nomadenvolk, das sich mit der Zucht seiner Herden und mit Tauschhandel beschäftigte. Ums Jahr 1000 wurden sie Muhammedaner. Zur Zeit Heinrich's Iv. in Deutschland geschah es, daß sie Bagdad eroberten und ihr Reich über ganz Syrien und Arabien ausdehnten. 2. Gottfried von Bouillon war ein Freund Heinrich's Iv. In der Schlacht an der Elster 1080 war er es gewesen, der den Gegenkönig Heinrich's, Rudolf von Schwaben, tötlich verwundet hatte. 1084 war er Herzog von Lothringen geworden. Seinen Beinamen hat er von seinem Stammschloß Bouillon. Es lag im südlichen Teile des heutigen Belgien, nahe an der französischen Grenze, nicht weit von Sedan. C. Geographisches. Antiochien in Syrien am Orontes, nicht weit vom Mittelmeer. D. Merkstoffe zur sicheren Einprägung. 1. 1094. Peter von Amiens durchzieht Frankreich und Italien und schildert in seinen Predigten die Not der Christen in Jerusalem und fordert auf zur Befreiung des heiligen Grabes. 2. Auf der von Papst Urban Ii. 1095 in Clermont abgehaltenen Kirchenver^ sammlnng wird der erste Kreuzzug beschlossen. 3. Unter Anführung des Herzogs von Lothringen, Gottfried von Bouillon, wird 1096 — 1099 der erste Kreuzzug ausgeführt und am 15. Juli 1099 Jerusalem erobert. § 19» Friedrich Barbarossa. A. Erzählung, a) Vorbereitung. In der Nahe der kleinen Stadt Frankenhausen im Fürstentum Schwarz-burg-Rudolstadt liegt der Kyffhäuser-Berg. Auf demselben befinden sich weitausgedehnte Ruinen einer alten Burg. In derselben hat einst ein mächtiger deutscher Kaiser gewohnt. Er selbst ist lange ins Grab gesunken, und die Herrlichkeit seines Kaiserhauses ist verfallen: aber spätere Geschlechter haben sein Andenken bewahrt, und die Sage läßt ihn im Kyffhäuser verzaubert wohnen. „Der alte Barbarossa, Und wird einst wiederkommen Der Kaiser Friederich, Mit ihr zu seiner Zeit. Im unterird'schen Schlosse f}ält er verzaubert sich. ^er Stuhl ist elfenbeinern, Darauf der Kaiser sitzt; (Er ist niemals gestorben, Der Tisch ist marmelsteinern, Er lebt darin noch jetzt; worauf sein stäupt er stützt. (Er hat im Schloß verborgen Zum Schlaf sich hingesetzt. 5eitj Bart ist nicht von Flachse, (Er ist von Feuersglut, (Er hat hinabgenommen Ist durch den Tisch gewachsen, Des Reiches Herrlichkeit, worauf fein Kinn ausruht.

9. Handbuch für den Geschichtsunterricht in preußischen Volksschulen - S. 84

1887 - Langensalza : Beyer
84 Vierter Abschnitt. Die Geschichte des deutschen Reiches von Heinrich I. :c. Friedrich L, daß der gestürzte Reichsfürst auf 7 Jahre Deutschland verlassen müsse — später wurde die Frist auf 3 Jahre verkürzt. — Der Schwergeprüfte fand bei seinem Schwiegervater, dem König von England, eine Zufluchtsstätte. (Nach „Dnller und Pierson, Geschichte des deutschen Volks," Bd. I und „Raumer, Geschichte der Hohenstaufen und ihrer Zeit," Bd. Ii). <!) Kaiser Friedrich's I. Kreuzzug und Tod. Nachdem das neugegründete Königreich Jerusalem 88 Jahre bestanden hatte, wurde es im Jahre 1087 von dem Sultan Saladiu aus Ägypten erobert, und abermals wurden die christlichen Kirchen dem Dienste Allah's übergeben. Große Bestürzung herrschte im christlichen Abendlande, als die Trauerkunde von dem Fall der heiligen Stadt eintraf. Papst Clemens Iii. forderte alle Christen auf, auszuziehen zum heiligen Kriege für das Kreuz ' Christi. Da sammelte sich wieder ein großes Heer zum neuen Kreuzzuge. Oberanführer desselben war der greise Kaiser Friedrich, „der es als eine gute Beendigung seines Erdenkampfes betrachtete, welchen er hienieden sowohl Gott zu Liebe, als um weltlicher Ehren willen gekämpft hatte," wenn er die Reihen seiner Tage mit einer solchen That beschlösse. Im Frühling des Jahres 1189 begann das Kreuzheer seine Pilgerfahrt. In Ungarn wurde der alte Barbarossa von dem König des Landes mit Ehren empfangen, und das Heer fand reichliche Unterstützung auf dem Zuge durch dieses Land. An der Sau, dem Nebenfluß der Donau, hielt der Kaiser eine große Musterung über sein Heer ab, und man zählte in demselben 50 000 Reiter und 100 000 Mann Fußvolk. Als das Kreuzheer durch das Reich des griechischen Kaisers zog, fielen' die Wallfahrer Dieben und Räubern in die Hände und mußten viel von dem Verrat und der Untreue der hinterlistigen Griechen leiden. Erst im Frühjahr 1190 setzte das Kreuzheer bei Gallipoli nach Asien über. Unter großen Beschwerden und unter fortwährenden Kämpfen bewegte sich der Zug langsam durch Kleinasien. Es herrschte oft furchtbarer Mangel, und das Fleisch der gefallenen Pferde war die einzige Nahrung. Da kam das Heer nach Jconien und konnte sich nach der glücklichen Eroberung dieser Stadt an den hier vorhandenen reichen Vorräten wieder erfrischen und stärken. Dann zog es weiter und gelangte an den Fluß Seleph bei Seleueia. Über denselben hatte man eine Brücke gebaut, über welche sich das Heer nur langsam vorwärts bewegen konnte. Da beschloß der Kaiser, des Zögerns müde, er wollte den Fluß durchschwimmen. Zwar warnten ihn viele der Seinen, er möge 'sich nicht dem unbekannten Wasser anvertrauen; allein furchtlos, wie immer, sprengte er mit dem Pferde in den Strom. Die starke Strömung aber riß ihn mit fort. Er arbeitete sich zwar wieder empor, und ein Ritter, der ihm eiligst nachgeschwommen war, ergriff ihn, aber beide gerieten in einen Wirbel des- Stromes, der sie auseinander riß. Ein Zweiter, der sich mit dem Pferde ins Wasser geworfen hatte, brachte den Kaiser zwar ans Land, aber als Leiche. Da klagten alle Krieger: „Wer wird uns trösten auf unserer Pilgerfahrt? Jetzt ist unser Beschützer gestorben. Jetzt werden wir sein wie Schafe, welche mitten unter den Wölfen umherirren, und keiner will sie schützen vor ihren Bissen."

10. Handbuch für den Geschichtsunterricht in preußischen Volksschulen - S. 31

1887 - Langensalza : Beyer
§ 10. Muhammed — die Begründung und erste Ausbreitung des Islam. 31 fried." Als er in den Dienst der römischen Kirche trat, ward sein Name vom Papst in das lateinische „Bonifatins" übersetzt. Solche Latinisierung der Namen war damals schon bei den Geistlichen, wie später bei den Gelehrten gebräuchlich. Die Bedeutung des Namens ist nicht Wohlthäter (benefactor), sondern Wohlfahrt (boni fati). — (@. „Deutsche Geschichte von W- Arnold" — fränkische Zeit, erste Hälfte S. 194. In diesem Werke befindet sich eine eingehende Würdigung der Thätigkeit des Bouisatius S. 185 — 243. Es ist auch sehr ausführlich auf das Verhältnis des Missionars zu Rom eingegangen.) — § 10. Muhammed — die Begründung und erste Ausbreitung des Islam. A. Erzählung, a) Vorbereitung. Der Herr Jesus hatte einst das Wachstum seines Reiches unter einem schönen Bilde dargestellt. Er verglich es mit einem Senfkorn, das ein kleines Samenkorn ist, aus dem aber ein großes Gewächs hervorgehen kann, unter dem die Vögel des Himmels wohuen. So sollte auch sein Reich aus einem unscheinbaren Anfange wachsen und sich ausbreiten. 700 Jahre waren seitdem verflossen, und wir haben gesehen, wie sich sein prophetisches Wort erfüllt hatte. Die römischen Kaiser hatten sich vor dem Christentum gebeugt, unsere Vorfahren, die Germanen, hatten es angenommen, die mächtigen Frankenkönige beschützten es, und fromme Glaubensboten trugen es in das Innere Deutschlands hinein. Aber die Kirche Christi sollte eine streitende bleiben, und noch schwere Kämpfe standen derselben bevor. Ein fremdes Volk kam aus Afrika nach Europa hinüber. Mit Feuer und Schwert verbreitete es eine Lehre, die mit dem Worte Christi nicht übereinstimmte, und sie gaben dem Heiland der Welt nicht die Ehre, die ihm ge- bührt ; der Prophet dieses Volkes, nach dem es sich benannte, hieß Muhammed. b) Das Leben Muhammed s. Die Heimat dieses Mannes war Arabien, wo er in der Stadt Mekka im Jahre 571 geboren wurde. Mekka liegt im südwestlichen Teile Arabiens, im Lande Jemen. Hier wohnte in Städten und Dörfern eine ansässige Bevölkerung, während die weiten Wüstenebenen der arabischen Halbinsel von den wandernden Beduinen, welche ihren Häuptlingen gehorchten, durchstreift wurden. Die Einwohner des Landes verehrten den Erzvater Abraham als ihren Stammvater und hielten sich für Nachkommen dessen Sohnes Jsmael. Viele Araber waren Heiden, doch wohnten auch Juden und Christen auf der Halbinsel zerstreut. In Mekka stand ein Tempel, der allen Arabern als Heiligtum galt, die Kaaba. Hier wurde der schwarze Stein aufbewahrt, welchen Gott dem Abraham durch den Erzengel Gabriel zugesandt haben sollte. Zu diesem Tempel wallfahrteten die Araber. Das war Volk und Heimat Muhammed's. — Sein Vater starb bald nach der Geburt Muhammed's, und auch seine Mutter verlor er schon als Kind. Nun wurde er von einem Oheim, Abu-Taleb, erzogen. Dieser war ein unternehmender Kaufmann, der weite Handelsreisen machte und auch den jungen Muhammed bisweilen mit-
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